Bund Deutscher Rechtspfleger
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Einen Bahnhof versteigert man nicht alle Tage

Manche Geschichte hätte kein Happy End, gäbe es den Rechtspfleger nicht …

11. März 2025

Im ostsächsischen Seifhennersdorf, einem Städtchen in der Oberlausitz, steht ein verlassener, hinfälliger Bahnhof. Vor 150 Jahren in Betrieb genommen, liegt er seit Jahren im Dornröschenschlaf.

Die Einwohner des Städtchens wollten den Verfall des historischen Bauwerks nicht länger mitansehen, sie gründeten eine Bürgerinitiative zur Rettung, Sanierung und Wiederbelebung dieses Bahnhofs. Schon bald -dem Rechtspfleger beim Registergericht in Dresden sei Dan – war man ein eingetragener Verein. Indes, der freihändige Erwerb des Bahnhofs scheiterte. Eigentümer war zuletzt eine GbR, aber nach dem Tod eines der Gesellschafter gab es keine Einigkeit mehr, wie es nun weitergehen sollte.

Den Ausweg bot letztlich die Zwangsversteigerung zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft. Die Bürgerinitiative wurde Meistbietende, und die Rechtspflegerin am Versteigerungsgericht in Görlitz erteilte ihr den Zuschlag.

Und weil der Vereinsvorstand so rührig war, wurde von der Versteigerung und dem glücklichen Ausgang sogar im MDR-Fernsehen und dann auch in der Tagesschau berichtet. Das wiederum brachte den mutigen Mitstreitern der Bürgerinitiative des kleinen Städtchens in Ostsachsen mehr Aufmerksamkeit und etliche neue Unterstützer und Spender.

Es gibt wieder Hoffnung für diesen Oberlausitzer Bahnhof. Ein Happy End, an dem auch die Rechtspfleger ihren Anteil hatten.