Vom 14. bis 16. September 2022 fand nach zwei coronabedingten Verschiebungen der 35. Deutsche Rechtspflegertag in Berlin statt. Auf die Teilnehmer warteten attraktive Veranstaltungsorte und gewinnbringende Informationen und Diskussionen.
Der erste Delegiertentag stand im Zeichen der Wahlen zur Bundesleitung. Mit den gewählten Kandidaten fanden die Delegierten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kontinuität und Innovation:
Wiedergewählt wurden der Bundesvorsitzende Mario Blödtner, die Bundesgeschäftsführerin und stellvertretende Bundevorsitzende Christine Hofstetter, der Bundesschatzmeister und stellvertretende Bundesvorsitzende Manfred Georg sowie die Schriftleiterin und stellvertretende Bundesvorsitzenden Elke Strauß und der stellvertretende Bundesvorsitzende Achim Müller.
Neu in ihr Amt gewählt wurden die stellvertretende Bundesvorsitzende Christina Fuhs und der stellvertretende Bundesvorsitzende für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Ralf Behling.
Die Bundesleitung, der Bundesschatzmeister und die Rechnungsprüfer erstatteten Ihre Berichte. Aber auch eine Satzungsänderung wurde beschlossen, die neben redaktionellen Änderungen, vor allem Regelungen zur Durchführung von Gremiensitzungen im Pandemiefall in die Satzung eingefügt hat. Aber auch Regelungen für Mandatsträger bei Interessenkonflikten durch Nebentätigkeiten und Ausscheiden aus Mitgliedsverbänden und dem öffentlichen Dienst wurden beschlossen.
Ferner hat der Rechtspflegertag die Kolleginnen und Kollegen Hansgeorg Groh, Professor Udo Hintzen, Peter Hofmann, Claudia Kammermeier, Andrea Meyer und Klaus Rellermeyer zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Am Abend warteten LVG 70 und 1794 auf die hungrigen Teilnehmer, um sie zum Abendessen zu bringen. LVG 70? 1794? So hießen die Museumsbusse der AG Traditionsbus, die den Teilnehmer während zweier Tage richtig ans Herz wuchsen. Es handelt sich um für Berlin typische historische Doppeldeckerbusse, von dem die AG Traditionsbus einige wenige Exemplare restauriert und für den Museumsbetrieb hergerichtet hat.
LVG 70 und 1974 fuhren die fröhliche Gesellschaft zum Ort des traditionellen festlichen Abendessens des Rechtspflegertages im höchsten Gebäude der Stadt, dem 368 Meter hohen Berliner Fernsehturm. Ein Sommer-menü im Drehrestaurant des Turms, begleitet von den romantischen Lichtern der Stadt kitzelten die Sinne der Teilnehmer.
Der Donnerstag stand im Zeichen der Arbeitskreise, die sich als wahre Kompetenzzentren erwiesen.
So erarbeitete der Arbeitskreis Statusrecht eine Entschließung zur Änderung des GVG, EGGVG und Rechtspflegergesetzes, die in Kürze vorgestellt und mit den Landesjustizverwaltungen besprochen werden sollen.
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