Mit einer lebhaften, unterhaltsamen und ehrlichen Diskussion zum Thema "Verbraucher und Justiz in den Fängen der Wirtschaftskrise" begann am 20.04.2023 das Präsidium des Bund Deutscher Rechtspfleger seine Frühjahrstagung mit dem 10. BDRhauptstadtFORUM in der Landesvertretung des Landes Bremen beim Bund.
Dr. Christian Strasser führte in bewährter Weise durch das Thema, bei dem Bezirksbürgermeister a.D. Heinz Buschkowsky die Sichtweise der Bürger den anwesenden Rechtspflegerinnen und Rechtspflegern zurückspiegelte. Er warb dafür den Bürgern die gerichtlichen Entscheidungen zu erklären. Die Vorsitzende des Rechtsausschusses des Bundestages, Elisabeth Winkelmeier-Becker, betonte, dass die Bürger hierauf einen Anspruch hätten.
Heinz Buschkowsky betonte die Wichtigkeit für die Bürger, dass ein Titel in vertretbarer Zeit erwirkt und vollstreckt werden kann, auch um möglichen "Parallelsystemen" den Boden zu entziehen. Er zog in Zweifel, dass sich mancher Bürger in seinem Bezirk der offiziellen justiziellen Wege bedienen würde, wenn er Geld von jemandem zu bekommen hätte. Der Vorsitzende des Deutschen Gerichtsvollzieherbundes, Karl-Heinz Brunner, betonte, dass das Schwert der Justiz, der Gerichtvollzieher, grundsätzlich schon scharf genug wäre, es würde jedoch zu wenig genutzt, da sich die Gläubiger vermehrt der Inkassowirtschaft bedienen.
Der Bundesvorsitzende des BDR, Mario Blödtner, wies auf die Notwendigkeit einer auskömmlichen Personalausstattung hin, um akzeptable Bearbeitungszeiten zu gewährleisten.