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Verbandkreditkarte aktiv nutzen!

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  Foto: John Kames

Für eine Abhebung von Bargeld oder Teilzahlungen werden Kosten erhoben werden, sonst nichts. Für die Bank sind Aufgaben wie z.B. Kartenantrag zu verarbeiten, die Kreditkarte zu prägen, dem Karteninhaber zuzuschicken, eine Monatsrechnung einmal pro Monat zu übermitteln, Kundendienst anzubieten etc. Alle weiteren Prozesse in Bezug auf die Zahlungsabwicklung aufzuzeigen, wäre an dieser Stelle zu umfangreich, aber glauben Sie mir, da wäre noch Vieles anzusprechen und jeder Prozess bedeutet Kosten für die Bank. Wenn Sie also als Karteninhaber lediglich im Urlaub mal Bargeldbezug nutzen, woran verdient die Bank, um den gesamten Zahlungsprozess wirtschaftlich zu betreiben? Wer bezahlt das letzten Endes?

Ein Händler, der eine Kreditkarte akzeptiert muss eine Gebühr pro Transaktion, eine Interchange - Gebühr zahlen. Andere Akteure im Kreditkartensystem – wie Banken, Netzbetreiber (z.B. Visa, Mastercard) und Zahlungsabwickler – verdienen an diesen Gebühren und Provisionen. Die Gebühren können zwischen ca. 1,15 % + 0,05 USD und 2,5 % + 0,10 USD pro Transaktion liegen. Dafür hat der Händler eine digitale Zahlungsabwicklung, erhöht seine Attraktivität durch den Akzeptanzservice, bietet lokale und internationale Kunden bargeldlose Zahlung der Ware an.

Kreditkartenanbieter können Geld durch Jahresgebühren, Fremdwährungsgebühren im Ausland, Barabhebungsgebühren, Sollzinsen für Teilzahlungen und durch die Interchange - Gebühr (oder Interbankenentgelt), die bei jeder Transaktion vom Händler an die Bank des Karteninhabers gezahlt wird, Einnahmen erzielen. Sie sehen, viele Teilnehmer, viele Prozesse, das ist schon recht komplex.

Ergo, die Kartennutzung ist wirtschaftlich entscheidend für jede Bank. Wieso? Ohne Gebühren muss eine Bank um rentabel zu sein, mittels der Quelle „Umsätze mit der Karte“ alle fortlaufenden Kosten abdecken. Leider oft nicht so. Über die Jahre hat sich bei der Verbandskreditkarte eine leider viel zu große Gruppe von inaktiven Karteninhabern angesammelt. Man möchte die Verbandskreditkarte mit Logo zwar in der Brieftasche haben, aber ist von den Vorteilen offensichtlich nicht so überzeugt, dass man sie nutzt. Karten ohne Umsätze sind Kostentreiber. Die Bank hat festgestellt, dass viele Karten in den letzten 18 Monaten überhaupt nicht eingesetzt wurden, bei machen sogar noch nie. Fehlen die Umsätze muss die Bank so gut sie kann reagieren, um die Rentabilität zu gewährleisten. Das ist bei allen Unternehmen die Produkte anbieten nicht viel anders. Um allein die Kosten für Ausstellung und Zusendung einer neuen Karte zu relativieren, hat die Bank sich zu einem Erinnerungsschreiben an inaktive Karteninhaber entschlossen. Denn bevor ein Kunde dieses freundliche Schreiben von der Bank erhält, hat er 18 Monate keine Umsätze mehr mit der Karte getätigt. Wenn der Kunde nach Erhalt seine Karte lediglich einmal einsetzt, bekommt er automatisch mit Gültigkeitsablauf seiner derzeitigen Karte eine neue Karte von der Advanzia Bank. Falls keine Umsätze innerhalb 60 Tage nach Zusendung des Schreibens getätigt werden, wird die Karte inaktiv gestellt, eine Neubeantragung ist dann nicht mehr möglich. Ich finde das ein faires Angebot. Wenn jedes Mitglied mit einer Verbandskreditkarte – aktiv oder inaktiv -  einmal in den kommenden 2 Monaten einen Umsatz tätigen würde, wäre das für das Verbandskartenprogramm sehr hilfreich.

Der Zuspruch der Verbandskreditkarte mit Verbandslogo bei Mitgliedern liegt durchaus daran, dass die angebotenen Konditionen und Abwicklungsmöglichkeiten mit den Besten auf dem Markt sind. Damit alle Vorteile auch in Zukunft so angeboten werden können, wäre es gut, wenn Mitglieder bei den nächsten Zahlungen von täglichen Ausgaben wie Tanken, Aldi, Lidl, Rewe etc. doch mal zur Verbandskreditkarte greifen würden. Zahlungsgelegenheiten gibt es mittlerweile auch in Deutschland genug.